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Kognitive Verzerrungen: Unsichtbare Fehlinterpretationen unserem Denken

Oder: Da oben ist doch nur ein Muschelsack und eben kein Apple.


In unserem täglichen Leben treffen wir ständig auf Situationen, in denen wir Entscheidungen treffen müssen. Ob es darum geht, was wir kaufen, wen wir einstellen oder welche politische Meinung wir unterstützen, unsere Entscheidungen basieren auf unserem Denken und unserer Wahrnehmung der Welt um uns herum. Doch leider sind unsere Denkprozesse nicht immer so rational und objektiv, wie wir gerne glauben würden. Stattdessen werden sie oft von kognitiven Verzerrungen oder Denkfehlern beeinflusst, die unsere Urteilsfähigkeit trüben und zu Fehleinschätzungen führen können.

Eine der häufigsten kognitiven Verzerrungen ist der Bestätigungsfehler (confirmation bias). Dieser Fehler tritt auf, wenn wir dazu neigen, Informationen auszuwählen, zu interpretieren und zu erinnern, die unsere bestehenden Überzeugungen und Annahmen bestätigen. Wir suchen nach Bestätigung dessen, was wir bereits glauben, und ignorieren oder verzerren Informationen, die dem widersprechen. Dies kann dazu führen, dass wir in unserer Denkweise eingesperrt bleiben und neue Informationen oder alternative Perspektiven ablehnen.



Eine weitere weit verbreitete kognitive Verzerrung ist die Verfügbarkeitsheuristik (availability heuristic). Diese Verzerrung tritt auf, wenn wir die Wahrscheinlichkeit von Ereignissen basierend auf der Leichtigkeit oder Verfügbarkeit ähnlicher Beispiele in unserer Erinnerung bewerten. Wenn wir leicht eine Reihe von Beispielen für ein bestimmtes Ereignis vor Augen haben, neigen wir dazu, dieses Ereignis als häufiger oder wahrscheinlicher einzustufen, als es tatsächlich ist.


Ein weiteres Beispiel für eine kognitive Verzerrung ist der Überoptimismus-Bias (optimism bias). Diese Verzerrung führt dazu, dass wir unsere eigenen Fähigkeiten und Aussichten unrealistisch optimistisch einschätzen. Wir neigen dazu, positive Ergebnisse zu erwarten und negative Ergebnisse zu unterschätzen oder zu ignorieren. Dies kann zu unrealistischen Erwartungen und Entscheidungen führen, die auf einer übermäßigen Zuversicht basieren, was wiederum zu Risiken und Enttäuschungen führen kann.

Diese Beispiele zeigen, wie kognitive Verzerrungen unsere Denkweise beeinflussen können und wie wichtig es ist, sich ihrer bewusst zu sein. Indem wir uns dieser Denkfehler bewusst werden und Strategien entwickeln, um ihnen entgegenzuwirken, können wir unsere Entscheidungsfindung verbessern und besser informierte, rationale Entscheidungen treffen. Es ist wichtig zu erkennen, dass unser Denken nicht immer so objektiv und rational ist, wie wir es gerne hätten, aber durch Bewusstsein und Selbstreflexion können wir den Einfluss von kognitiven Verzerrungen auf unser Denken minimieren.

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